Aufgewachsen, gelebt und „alt“ geworden auf einem Bauernhof, erlebe ich die Verbindung von Mensch und Natur hautnah. Dies in verschiedenen Büchern und Denkweisen auszudrücken, macht mir Freude.
A Lebm ohne Liab
A Lebm ohne Liab
is wia a Bam ohne Äst
A Lebm ohne Liab
bleibt a ewig laars Nest
A Lebm ohne Liab
is wia a trockena Brunn
A Lebm ohne Liab
gleicht da Welt ohne Sunn
A Lebm ohne Liab
is wia a Herd ohne Gschirr
A Lebm ohne Liab
„ Stehts dafür?“
Rosenstrauch
Du trägst gewiss die schönste aller Blumen
und gibst ihr Schutz bei Unbill und Gefahr.
Ist deine Blütezeit vorbei, wirst du zur Krone.
Dich trägt ein Haupt, das uns Erlöser war.
Doch wieder sprießt aus deinen Wurzeln Leben.
Rosen und Dornen sind dein Angebot.
Allein uns Menschen ist die Wahl gegeben:
Wird`s wahres Glück, wird`s höchste Not?
Erreichen Kraft und Geist des Lebens Wende,
verbleibt Erinnerung als zarter Hauch.
Ein Rosenmeer vielleicht noch winkt am Ende:
Es waren – Mensch und Rosenstrauch!
Wia d`Schwalbm
A Nest hab ih baut
und dazua hab ih gschaut.
Bald woar `s Nesterl voll
und `s Kindergschroa toll.
Wia schen war die Zeit
voller Frohsinn und Freud.
Hiatzt is `s Nesterl laar
und `s Lebm fallt mar schwar.
Nach mir dann – wird`s sei(n),
ziahgt wer Anderer ei(n).
Kimmt mar grad a so vür:
Wia de Schwalbm – gehts ah mir!