Alfred Flattinger

  • 1967-1971 Fachschule für Gebrauchsgrafik in Linz
  • 1972-1977 Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, Hochschule für Gestaltung in Linz
  • 1977-1981 Arbeit als Grafiker
  • 1981-2014 Lehrtätigkeit an der HLA für Grafik und Kommunikationsdesign in Linz

Ausstellungen in der Berufsvereinigung der bildenden Künstler OÖ, Landesgalerie NÖ in Weistrach, Galerie Forum in Wels, Hypogalerie in Linz und zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen.

Figurale Kompositionen und Landschaften sind die zwei Grundthemen, auf die mein grafisches Arbeiten ausgerichtet ist.

Meine Ausstellung besteht durchwegs aus Zeichnungen und Druckgrafiken, da diese mein angestammtes Metier sind. Die Druckgrafiken – in erster Linie Lithografen – basieren auf Bleistiftskizzen. Bleistift oder Farbstift sind für mich das unmittelbarste Medium bei der Auseinandersetzung mit diesen Motiven.

Die gezeigten Arbeiten mögen für den Betrachter auf den ersten Blick unvollständig erscheinen. Im Gegensatz zu meinen früheren Arbeiten will ich mich durch ständiges „Ausräumen“ während des Darstellungsprozesses nur noch auf Wesentliches beziehen. Aus vielen Figural- und Aktstudien entwickelte sich das Thema der gesellschaftlichen Verhältnisse in den unterschiedlichsten Formen. Die Kompositionen sollen einen weiten Interpretationsspielraum zulassen: Menschen auf der Flucht, Menschen am Arbeitsplatz? Beziehung, Beziehungslosigkeit, Alltagsgespräche? Die Titel der Bilder weisen auf Kommunikationszugänge und Wortfetzen in der Alltagssprache hin. Ob die vorangehenden Bleistiftskizzen als Vorlage für grafische oder malerische Arbeiten geeignet sind, bleibt offen.

Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Entwicklung von Characters – also Menschentypen, wie sie in Comics oder Grafik Novels einfließen. Die gezeigten Arbeiten werden zum Teil aus diesem Hintergrund gespeist.

Das scheinbar Ungeordnete in der noch unberührten Natur, die es auch in meiner unmittelbaren Umgebung gibt, ist für mich unerschöpfliche Thematik. Die je nach Jahres- und Tageszeit wechselnden äußeren Bedingungen lassen dasselbe Motiv ständig in neuem Licht erscheinen. Das Zeichnen im Botanischen Garten mit Peter Kuba und der damit verbundene Austausch ist wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit.

Die „Anatomie“ dieser Landschaften hat sich bei mir im Laufe der Zeit so weit verinnerlicht, dass zuhause am Schreibtisch aus den „gespeicherten“ Naturformen eigene Kompositionen entstehen können und dadurch dem gestalterisch-kompositionellen Aspekt mehr Platz geboten werden kann.